Ein kleiner Einblick in Dinge die uns bewegen.

Ich denke, dass viele von euch einen ähnlichen Traum haben wie Wir.

In unseren Augen ist die entscheidende Frage, ob man den Mut hat diesen Traum auch Wirklichkeit werden zu lassen. Eigentlich ist es nur eine kleine Entscheidung: WOLLEN wir das machen? Trauen wir es uns zu diesen Traum anzugehen? Was treibt uns dazu an? Auf was können wir verzichten? Können und wollen wir einen Teil des Lebens das wir hier führen aufgeben, ohne so richtig zu wissen was eigentlich vor uns liegt?

Etwas über das wir uns klar werden mussten, um diese nicht ganz einfache Entscheidung zu treffen ist: Was ist eigentlich wichtig FÜR UNS im Leben? Was bleibt? Welche Dinge sind es wert, dass man dafür Zeit, Liebe und Energie investiert?

Für uns gab es ganz verschiedene Punkte, die uns die Augen geöffnet haben. Dinge, die uns Mut machen und uns immer wieder überzeugen, auch wenn sich natürlich immer mal wieder Zweifel dazwischen schummeln.

Die zwei wesentlichen wollen wir Euch kurz erklären:

Wir sind beide Physiotherapeuten. Schon alleine durch unseren Beruf wissen wir unsere Gesundheit zu schätzen. Wir sind fit und können alles machen was wir möchten. Ob man sich dann für den sicheren 40h Job entscheidet, ob man Dauerstudent ist, oder um die Welt reist.. das bleibt zum Glück jedem selbst überlassen.

Unsere Wahl fällt hier auf Familienleben. Was muss, das muss, aber die Zeit die wir für uns haben steht über Allem. Patienten, die mir Ihre Geschichten erzählen bereuen so oft die Dinge, die sie nicht gemacht haben als sie noch konnten. Dinge, die  jetzt durch Krankheit, Alter oder den Verlust von Ihren Lieben unmöglich sind.

Das sind echte Geschichten, von echten Menschen. Geschichten die das Leben schreibt, auf die Du und ich keinen Einfluss haben. Ich bin jedes mal wieder so berührt, dass ich meine Einstellung zu vielen Dingen überdenke.

Wir wissen nicht was im Leben noch kommt.

Wir sehen nicht, worauf wir „warten“ sollten, oder warum „später“ ein viel besserer Zeitpunkt wäre. Es mag sein, dass es für manche Menschen genug Gründe gäbe dieses Abenteuer nicht anzugehen. Für uns ist es jetzt und hier genau richtig.

Im Dezember 2016 ist das wahrscheinlich Größte und Beste in unserem Leben passiert. Unser kleines Wunder Jona kam zur Welt.

Die Sache mit dem Elternwerden ist ja sowieso etwas ganz Besonderes. Plötzlich werden Dinge wichtig über die man sich vorher kaum Gedanken gemacht hat. Euphorie macht sich breit und Vorfreude.

Bei Jona wurde schon während der Schwangerschaft eine Lungenkrankheit diagnostiziert, die relativ selten ist. Wir wussten kaum etwas darüber und auch die Ärzte haben sich mit Prognosen sehr zurückgehalten.

Aufgeklärt wurden wir nur über alle schlimmen Komplikationen, die die Krankheit haben kann und dass man nicht wüsste, ob er nach der Geburt atmen kann.

Nachvollziehen kann man den Schmerz und die Hilflosigkeit die man als Eltern empfindet wohl nur, wenn man ihn selbst erlebt hat.

Wir hatten eine schwere Zeit, die wir Dank tollen Freunden und Familie, aber vor Allem durch unsere Beziehung zueinander überstanden haben.

Jona ist entgegen aller Erwartungen ohne jegliche Einschränkung zur Welt gekommen. Er ist ein Wirbelwind, ein Sonnenschein und unser kleiner Engel. Jeden Tag macht er uns mehr Freude. Und wüsste man nichts von seiner Krankheit würde man auch nicht darauf kommen.

Ich erwähne Jonas Krankheit, weil sie ein ganz entscheidender Punkt für diesen Blog ist. Was wir im letzten Jahr erlebt haben hat uns einmal mehr gezeigt, wie viele belanglose Dinge es gibt, die man so oft für viel wichtiger hält als sie es eigentlich sind.

Die Zeit mit den wichtigsten Menschen in unserem Leben ist viel zu kurz um sie zu vertrödeln. Wir wollen Zeit für uns haben, Zeit miteinander und wir wollen Familie sein.  Zusammenwachsen und aneinander wachsen. Erfahrungen und Erlebnisse sammeln und teilen.

Erst als Jona auf der Welt war und sich herausstellte, dass er so fit ist konnten wir an etwas wie eine Reise denken. Gäbe es irgendein Risiko für Ihn würden wir dieses selbstverständlich niemals eingehen.

Wir können jetzt also nach vorne schauen und freuen uns auf alles was kommt 🙂